Kirchturm

April 2002 – Kirchturmsanierung.

Vor etwa zwei Jahren wurde vom BGV-Osnabrück, Herrn Duenheuft von der Bauaufsicht, festgestellt, dass unser Kirchturm Risse aufweist. Schon damals wurde darauf hingewiesen, dass eine Sanierung des Kirchturms aussteht. Die Risse sind inzwischen derart massiv, und der Mörtel im Verblendmauerwerk ist so bröselig, dass eine gründliche Sanierung geboten ist.
Die Fachleute vom BGV, der Architekt Többen aus Haselünne und der Denkmalspfleger von der Bezirksregierung haben darauf hingewiesen und zur Sanierung geraten.
Die Ausschreibungen zu den erforderlichen Arbeiten und die Vergabe der Aufträge wurden vorgenommen. Baubeginn soll der 13. Mai 2002 sein. Die voraussichtliche Bauzeit beträgt etwa 20 Wochen. Die Kosten für die Sanierung belaufen sich auf etwa 200.000,00 €, wovon das BGV-Osnabrück etwa 50% übernimmt. Den Rest wird die Gemeinde durch Spenden aufbringen müssen. Die Endabnahme der Sanierung erfolgte am Mittwoch, den 02. Oktober 2002 um 14.00 Uhr unter der Teilnahme von Herrn Temmen, Firma Többen aus Haselünne, Herrn Duenheuft vom BGV-Osnabrück, so wie dem Kirchenvorstand von St. Matthias.

Die Glocken

Einen großen Tag hatte die Langener Kirchengemeinde am Sonntag, den 15. März 1931, wo die neuen vier Bronzeglocken feierlich geweiht wurden. Die Glocken wurden von der Glockengießerei Otto in Hemelingen geliefert und haben die Tonfolge – Des, – Es, – F, – As.
Die schwerste wiegt 2360 kg, die zweite 1710 kg, die dritte 1151 kg und die vierte 735 kg.
Die große Glocke ist unserem Kirchenpatron St. Matthias geweiht und trägt die Inschrift: “Matthias schütz das Land vor Misswuchs, Frost und Brand.”
Die zweite ist der Gottesmutter geweiht, und hat die Inschrift: “Maria Jungfrau rein, las uns dir allzeit empfohlen sein.”
Die dritte ist dem hl. Bernhard und Franz geweiht und hat die Inschrift: “Bernhard und Franziskus, ihr Gottesstreiter, helft uns ersteigen die Gottesleiter.”
Die vierte, Jugendglocke trägt die Inschrift: “Aloysius, Freund der Jugend, Führ uns auf den Pfad der Tugend.”
Die Glocken sind von begüterten Familien gespendet, nur die größte ist von der ganzen Gemeinde angeschafft. Die zweite von den Familien Scholüke – Ahlers, Röbker, Eilermann und Tieke – Frye. Die dritte von den Familien Arling, Suhse und Schliemer und die kleine von den beiden Familien Kölker und Dehlage – Gerling.
Die Läutemaschinen wurden von den Herforder Elektrizitätswerken Bokelmann und Kühler geliefert und im März 1931 eingebaut.
Besonders hart war für die Kirchengemeinde Langen auch die Abgabe ihrer Glocken. Elf Jahre lang haben sie die Gemeinde in Freude und Trauer begleitet und ihre Stimme zum Lobe Gottes erschallen lassen. Jetzt (1942) fielen sie den Erfordernissen des Krieges zum Opfer. Nur die kleinste ist geblieben.

Die neuen Glocken im Jahre 1953

Im Herbst 1951 kam dann langsam wieder der Gedanke und der Wunsch nach neuen Glocken auf. Es wurden Gespräche geführt mit dem „Bochumer Verein“, der die Glocken gießen sollte und parallel mit den Bürgern der Gemeinde, die letztendlich für die Aufbringung der Kosten zuständig waren. So wurden dann am Samstag, den 19. Dezember 1953 die Glocken angeliefert, die dann am 20.12.1953 feierlich geweiht werden konnten. Am Heilig Abend erklang ihr Ruf über das weite Land.
Anfang 1954 hat dann die Firma „Herforder Elektrizitätswerke Böckelmann + Küblo“ eine neue, moderne Läutemaschine installiert.

Die drei neuen Glocken und die kleine alte Glocke:

1953 Matthias-Glocke (3.150 kg / Ø 1.600 mm)
Inschriften:
Haube vorn: Hl. Matthias + Apostolus et patronum nostra .. +
Haube Rücks. : Ora pro nobis
Schlagring: O heil´ger Matthias + beschütze unser Langen + dass wir nicht von Miss + Brand + Frost und Krieg brauchen bangen.

1953 Maria – Glocke (Ø 1.350 mm)
Inschriften: Sta. Maria + … et mater + ora pro nobis +
Maria + Jungfrau und Mutter rein + las uns dir allzeit befohlen sein +

1953 Josef – Glocke (Ø 1.180 mm)
Inschriften: Hl. Joseph + familiarum …. …. + ora pro nobis +
Laß + Joseph + schuldlos uns durchs Leben gehen + und laß durch Deinen Schutz uns gesichert sterben +

1931 Aloysius – Glocke (735 kg)
Inschrift: Aloysius, Freund der Jugend, Führ uns auf den Pfad der Tugend.

Die Turmuhr

Im November 1929 wurde eine neue Turmuhr angeschafft von der Turmuhrenfabrik Korfhage und Söhne in Buer bei Melle. Die Turmuhr kostete 2900 Mark in Worten Zweitausendneunhundert Mark. Die Kosten wurden durch freiwillige Gabenaufgebracht, die Hälfte wurde gleich bezahlt und die andere Hälfte in Monatsraten von 100 Mark.

Erneuerung der Kirchturmuhr im Jahre 1996.

Die Firma Korfhage aus Melle, hat festgestellt, dass die Zifferblätter und das Getriebe der Turmuhr irreparabel sind und erneuert werden sollten. Der Kirchenvorstand hat in seiner Sitzung am 06. August 1996 einstimmig beschlossen, der Firma Korfhage den Auftrag zu erteilen, in dem Kirchturm eine neue Uhr zu installieren, bestehend aus:
4 Zifferblätter aus Kupfer 200 × 200 mit schwarzem Untergrund und römischen, vergoldeten Ziffern.
4 Paar Zeiger aus Kupfer mit vergoldeter Sichtfläche.
4 Motorzeigertriebwerke,
zum Angebotspreis von rund 17.000,00 DM.

Für die Demontage der alten Zifferblätter und die Montage der Neuen und der Bleieinfassung der neuen Blätter durch die Firma Skrzipek mittels eines Fahrkorbes (Turmflieger) kamen noch rund 8.100,00 DM an Kosten hinzu. Inklusive Mehrwertsteuer belief sich die Aufwendung auf 29.878,00 DM.