Brunnen im Gemeindezentrum

Die Ortsteile

Die Gemeinde besteht aus sieben Ortsteilen, von denen sich sechs um den Ortsteil Langen, dem heutigen Ortsmittelpunkt formieren. Geprägt ist diese Ortsmitte seit etwa 1913, als man damit begann, eine katholische Pfarrkirche hier zu errichten. Heute finden wir hier ebenfalls einen Kindergarten und eine Grundschule.
Der Brunnen auf dem Gelände des Gemeindezentrums, ebenfalls in der Ortsmitte, symbolisiert die sechs Bauerschaften, die um die Ortsmitte, der Bauerschaft Langen verteilt sind.

Der Ortsteil Nordholte wurde in früheren Jahren “Valderen” (Holzung, Wald), benannt. Bedingt durch die Landesstraße hat man vorher zum Teil diesen Ortsteil als Mittelpunkt gesehen. Die erste Gastwirtschaft in der Gemeinde, war die Gastwirtschaft Lullmann, in Nordholte, die bereits um 1800 erwähnt wird.

Im Nordosten befindet sich der Ortsteil Sopenbook.
Dieser hat seinen Namen von einer alten Wassermühle, bzw. von dem Graben, der das Wasser hierfür lieferte, und die Sopen bzw. Saipenmühle benannt wurde.

Im Osten findet sich der Ortsteil Ruten.
Ob dieser Name nun von dem alten Gewichtsmaß “Ruten” (15 Ruten sind ein Spint, 4 Spint ein Scheffel) oder von dem alten Bewohner dieses Ortsteils “Albert Ruten” abstammt, kann heute mit Bestimmtheit keiner sagen.

Im Süden befindet sich der Ortsteil Espel.
Früher Espelo. Der Name kommt, wie man leicht erkennt, von Espe = Espe, Zitterpappel. Lo heißt Lichtung im Wald. Vermutlich also Lichtung im Espenwald. Zu Espel gehörte auch die letzte Windmühle der Gemeinde, die im Jahre 1933 durch einen Sturm vernichtet wurde. Ebenso als alter Windmühlenstandort gilt der Windmühlenberg an der Grenze zur Gemarkung Thuine. Hier sei auch noch bemerkt, dass der Windmühlenberg mit 91 Metern über 00, die höchste Erhebung im Landkreis Emsland ist. Heute finden wir auf dem Windmühlenberg Wasserbehälter des „Wasserverbandes Lingener Land“, von hier erfolgt die Verteilung von Trinkwasser an die Abnehmer in Lingen und im Altkreis Lingen.

Weiter nach Südwesten finden wir den Ortsteil Rentrup.
Der Name Rentrup wird, wie der Name Rheine, Reine von der Bezeichnung Rentier abgeleitet. Es ist in vielen Funden belegt, dass dieses Tier in früher Zeit auch in dieser Gegend heimisch war.

Vermutlich hat der Name Rentrup jedoch eine andere Bedeutung. Noch im Jahre 1264 heißt es Redinctorpe = Ratsleutedorf. Der Radberg, der eigentlich mit „t“, also Ratberg geschrieben werden müsste, ist seit alters her eine Kultstätte mit dem Großsteingrab und den späteren Hügelgräbern in der Nähe. Gleichzeitig ist es ein Ort, in dessen unmittelbarer Umgebung ein „Ratsplatz“ gewesen sein wird, auf dem zu Gericht gesessen wurde, aber auch wesentliche Dinge des Alltagsgeschehens besprochen wurde.
Die Bewohner von Rentrup waren somit die Leute, welche den „Ratsplatz“ in Ordnung halten mussten, aber auch für einen ordentlichen Ablauf einer angesagten Versammlung, als Beisitzer bei Gerichten, oder vielleicht auch für bestimmte (heidnische) Feiern zuständig waren.

Im äußersten Westen und eigentlich kein eigener Ortsteil, nämlich zum Ortsteil Langen gehörend ist Grumsmühlen – Klein Tirol
Grumsmühlen hat seinen Namen vom Inhaber einer früher dort stehenden Mühle, der Grummesmühle, die vermutlich so benannt wurde, weil sie beim Mahlgang stark gerummst hat.
Hier in Grumsmühlen hat der „Wasserverband Lingener Land“ ein Wasserwerk errichtet, bei dem aus dem Boden der Umgebung Trinkwasser gewonnen und weiter verarbeitet wird um es dann über die Behälter am Windmühlenberg an die Abnehmer zu verteilen.
Klein -Tirol, wo überwiegend nach dem 2. Weltkrieg angesiedelt wurde, ist von einem sog. B. Soldaten so benannt, weil er behauptete, daß die dortige Gegend fast so schön sei wie Tirol.