Sopenhook
Sopenhook – mit einem alten Mühlenrecht
Der Ortsteil Sopenhook liegt im Nordosten der früheren Bauernschaft Langen. Etwas abseits, deshalb auch Hook, dort in der Ecke, genannt.
Im Norden verlaufen die Grenzen entlang der Bauernschaft Gersten und im Osten grenzt die Gemeinde Lengerich, Lengerke up de Wallage.
Nach alten Beschreibungen zu urteilen, dürfte der Sopenhook früher zum Otsteil Valderen (Nordholte), dem im Norden gelegenen Holz, gehört haben. Auch Schriever berichtet in seiner Beschreibung nur von fünf Bauernschaftsteilen in Langen. Durch die besondere Lage zum „Valler Moor“ und dem dazu gehörendem Abzugsgraben, in alter Zeit auch „Snob“ genannt, wird diese Bezeichnung im Laufe der Zeit auf „Sopenhook“ umbenannt worden sein. Also, der Hook, der an einem Graben liegt. Eine weitere Vermutung der Namensgebung, die jedoch der vorherigen sehr gleicht, ist die Annahme dass der Name aus dem Militärischen von „Sappe“, auch tiefer Graben, abgeleitet wurde. Zumindest ist eine der ersten Ansiedlungen „Sope“ oder „Saipe“ genannt, ebenfalls damit in Verbindung zu bringen. Auch ist in alten Beschreibungen zu lesen, dass man den Hook auch schon „Beckhook“ genannt hat. Entweder hat man sich dann wieder auf die Plattdeutsche Ausdrucksweise erinnert oder man hat dann letztendlich den Namen nach dem Hof Saiping – Sope benannt.
So wird auch vermutet, dass der Name „Valler Moor“ daher rührt, das in den Tümpeln des sumpfigen Quellgebietes ein Fisch mit dem Namen „Waller“ gefangen wurde.
Begrenzt wird der Sopenhook im Süden von der in Ost – West Richtung verlaufenden Landesstraße 60. Sicherlich auch ein frühzeitig benutzter Handelsweg aus der Quakenbrücker Gegend. Von dieser Straße aus, beim jetzigen Straßenschild „Zum Holtesch“, hinter dem Rottesch erreicht man den Sopenhook. Im Westen finden wir dann die Gerstener Straße, ein Verbindungsweg mit der Nachbargemeinde Gersten.
Der große, im nördlichen Bereich liegenden „Holtesch“, deutet darauf hin, dass zumindest ein Teil des Sopenhookes früh besiedelt war. So sind ja, wie schon in früheren Blättern aufgeführt, die Esche die ältesten Hofstellen der Besiedelungen. Später hat man dann die Gehöfte an die Eschränder verlegt, um in den angrenzenden Niederungsgebieten die Weidewirtschaft zu betreiben.
Zum Quellgebiet des Valler Moores mit den dazu gehörenden Tümpeln, welches in den 60er Jahren entwässert und kultiviert wurde, gab es in der süd– westlichen Ecke, zwischen der heutigen Siedlung Sandkuhle und der Nordholter Schule ein weiteres Sumpfgebiet, den Dickbrook. Auch dieses Nuturdepot wurde in den 60er Jahren bei der großen Entwässerung und Kultivierung in unserer Gemeinde, vernichtet.
Ein weiteres Nässegebiet waren die „Faulen Wiesen“. Diese lagen im Nordwesten des Ortsteils und reichten mit ihren Ausläufern bis an die Gerstener Straße. Auch das dürfte für die Annahme der späten Besiedelung eine Begründung sein, dass man Niederungsgebiete für die Besiedelung gemieden hat.
Schriever berichtet, dass um 1350 hier schon ältere Höfe bestanden, die auch, wie sonst um diese Zeit selten, mit Familiennamen belegt waren und zu den verschiedensten Herren gehörten und denen gegenüber Zehntpflichtig waren.
So wird hier auch schon ein Jasper Saiping, ein freies Vollerbe genannt, dessen Lehnsherr ein „Nicolaus to Astorphe“ (Rheine) war.
Auf dem Sopenhook, wie man sagt, befand sich bis zur Boden-Kultivierung etwa 1960, am Hof des Bauern Sope-Kallage, eine Wassermühle, die auch bis in diese Zeit betrieben wurde. Weiter fand sich an der Gerstener Straße die Schmiede Burke, von welcher auch ab etwa Anfang der 50er Jahre bis zum Jahre 2004 eine Gaststätte betrieben wurde. Ebenso hat nach dem Kriege ein Herbert Bartel, der aus dem Osten kam und in Sopenhook ein Zuhause gefunden hat, dort ein Landwirtschaftliches Lohnunternehmen betrieben. Auch eine Schneiderei wurde von Josef Feld, wohnhaft an der Gerstener Straße, geführt. Heute finden wir in Sopenhook nur noch den KFZ Handel und Reparatur Dieter Gerling.