Das Steinkreuz hinter dem Friedhof

Das Steinkreuz hinter dem Friedhof (an der Espeler Straße).
Pastor Meyer (Lengerich) schreibt dazu:

Aus der Zeit um 1500 mag das alte Steinkreuz herstammen, welches ursprünglich an einem Kreuzweg gestanden hat.
(Gemeint ist hier der Langener Esch zwischen Langen und Rentrup)

Es ist laut der Überlieferung für einen Bauernsohn gesetzt, den sein Bruder im Zweikampf mit der Armbrust getötet hat.
Der Jüngere soll zum älteren vorher gesagt haben:
Schieß wisse, ick schieße misse. Er wollte also nicht der Überlebende sein, der seinen Bruder getötet hätte.
Die Getöteten legte man an den Kreuzweg, damit kein Bauerschaftsteil dafür haftbar war. Sie wurden dort dann auch bestattet und ihnen ein Steinkreuz gesetzt, damit sie im Grabe ihre Ruhe finden sollten.
Den Angehörigen musste das Wehrgeld gegeben werden.

Dieses altdeutsche Recht galt, bis Kaiser Karl V. die neue Gerichtsordnung im Jahre 1532 herausgab, welche für jeden Mord die Todesstrafe vorschrieb.